90 Jahre SV Weiskirchen
Am 1.11.1926 wurde der Sportverein Weiskirchen gegründet. Erster Vorsitzender und damit erstes Mitglied unseres Vereins war Josef Bierbrauer. Als zweiter Vorsitzender fungierte Josef Schonarth, Schriftführer wurde Karl Hero (er fiel im 2. WK), das Amt des Kassierers trat Josef Hero an. Aus der Gründungsversammlung gingen folgende weitere Mitglieder hervor: Peter Frey, Johann Finkler, Johann Oswald, Jakob Lauer (verstorben im Februar 1928), Johann Nimmesgern, und Fritz Schommer. Wenig später kamen noch Nikolaus Scholl, Karl Wollscheid, Franz Wollscheid und Wolf Puhl hinzu.
Unser bewährter Bundesliga-Schiedsrichter viel zu früh verstorben:
Als Theo Antz am 14.11.47 in Weiskirchen geboren wurde, ahnte wohl niemand, zu welcher Persönlichkeit er heranwachsen würde. Leider war sein Lebensweg viel zu kurz, denn schon mit 29 Jahren raffte ihn der Tod nach kurzer, aber schwerster Krankheit wieder von uns.
In seinem kurzen Leben erzielte er Erfolge beruflicher, wie schiedsrichterlicher Art, die einmalig darstehen. Nach Besuch der Polizeischule, wo er selbst Ausbilder war, zog es ihn sehr rasch in die freie Marktwirtschaft. Trotz seiner Jugend wurde er sehr bald zu einem erfolgreichen Manager, der über seine Heimatgrenze hinaus zu einer nicht zu übersehenden Persönlichkeit wurde. Eine unbeugsame Willens- und Schaffenskraft zeichnete ihn aus, wobei sein vortrefflicher Charakter stets sichtbar blieb.
Seinen Schiedsrichterweg begann er mit 20 Jahren, wobei sein Talent so sichtbar wurde, dass er schon im ersten Schiedsrichterjahr 1. Mannschaften leitete. Seine Charakterstärke und sein Können führten ihn in seiner Schiedsrichter-Laufbahn sehr steil nach oben. Nach acht Jahren Schiedsrichter-Tätigkeit hatte er schon die Berufung in die 1. Bundesliga, wobei er jüngster Bundesliga-Schiedsrichter war.
Die Stationen dazwischen als Schiedsrichter und Funktionär hier alle aufzuzählen würde zu weit führen. In der Bundesliga erreichte er im 1. Jahr unter allen Bundesliga-Schiedsrichtern den 8. Platz, welcher alles über sein Können aussagt.
Im Jahre 1970 verheiratete er sich mit seiner ihn in jeglicher Art unterstützenden Frau Elfi, geb. Trenz, aus deren Ehe zwei Kinder hervorgingen, die er über alles liebte.
Trotz unerhöhrter Erfolge als Manager, sprich Kaufmann, trotz Bundesliga-Schiedsrichter blieb er Dank seines Charakters stets ein vorbildlicher Mensch und Kamerad und suchte die Geselligkeit.
Er hatte für jedes anliegen ein offenes Ohr und wo er menschlich helfen konnte, hat er es getan.
Fred Zenner. In: Fußball. Offizielle Monatsschrift des SFB. 12.10.1977